Warum chinesische Technologie in Deutschland Alarm schlägt – DW – 17.07.2024

Am 11. Juli Das gab das Bundesinnenministerium (BMI) bekannt Bis Ende 2026 werden Komponenten der chinesischen Technologieunternehmen Huawei und ZTE nicht mehr beim Aufbau der 5G-Mobilfunknetze des Landes verwendet.

Das BMI entschied, dass die bereits vorhandenen Komponenten „bis Ende 2029 ausgetauscht werden sollten“.

Die Bundesregierung betrachtet 5G-Netze als „kritische Infrastruktur“, da sie für den Energiesektor, den Transport, das Gesundheitswesen und die Finanzdienstleistungen von wesentlicher Bedeutung sind.

Das Verbot kommt zu einer Zeit, in der China verbietet… Technologie Der Verdacht wächst, dass die Unternehmen enge Verbindungen zur Regierung in Peking haben. Pekings Bemühungen, Unternehmen wie Huawei und ZTE zu globalen Marktführern in High-Tech-Sektoren zu machen Das weckt bei westlichen Regierungen Bedenken, ihnen zu viel Einfluss auf die nationale Infrastruktur einzuräumen.

Deutschland muss gegenüber Huawei nicht länger „auf dem Zaun sitzen“.

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Der Windenergiemarkt wird zu einem neuen Schlachtfeld

Inzwischen hat eine weitere deutsch-chinesische Zusammenarbeit diesbezüglich für Aufsehen gesorgt. Luxara – ein unabhängiges Vermögensverwaltungsunternehmen mit Sitz in Hamburg, Deutschland – gab bekannt, dass es mit einem chinesischen Unternehmen namens Mingyang einen Vertrag über den Bau von Turbinen für ein Projekt für erneuerbare Energien in China abgeschlossen hat. Windprojekt Vor der deutschen Küste.

„Die Entscheidung für Ming Yang basierte auf einer umfassenden Due-Diligence-Prüfung, die Lieferkette, Umwelt, soziale Verantwortung und Governance umfasste [environmental, social, and governance] „Dieser Schritt steht im Einklang mit der Klassifizierung der Europäischen Union und der Cybersicherheit, die von unabhängigen Experten renommierter internationaler Berater unterstützt wird“, sagte das Unternehmen in einer Erklärung vom 2. Juli.

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Stromversorgung Es gilt auch als lebenswichtige Infrastruktur in DeutschlandDas Land möchte 80 % seines Strombedarfs damit decken Erneuerbare Ressourcen Bis 2035.

Es wird erwartet, dass Windenergie künftig einen großen Teil des Strommixes ausmachen wird. Offizielle deutsche Daten zeigen, dass in den ersten drei Monaten dieses Jahres 38,5 % des gesamten in Deutschland produzierten Stroms aus Windenergie stammten. Keine andere erneuerbare Energiequelle hat ein so starkes Wachstum verzeichnet wie die Windenergie.

Lars Haugwitz, Senior Consultant bei Luxara, sagt, das Unternehmen habe „die leistungsstärksten Turbinen“ für das Windkraftwerksprojekt Waterkant ausgewählt.

In einer Stellungnahme gegenüber der DW fügte er hinzu, dass „Mingyang das einzige Unternehmen war, das den vorgegebenen Liefertermin bis 2028 mit einem Block mit einer Leistung von 18,5 Megawatt einhalten konnte.“ Die Entscheidung basierte auf einer umfassenden Prüfung aller Angebote das Unternehmen im Rahmen der internationalen Ausschreibung erhalten hat.

China hat die technologische Lücke zum Westen im Bereich der Windkraftanlagentechnologie erfolgreich geschlossenFoto: Huang Hai/Snapshot/Photo Alliance

Mit ein wenig Hilfe aus Peking

Bisher arbeiteten das dänische Unternehmen Vestas und der deutsch-spanische Hersteller zusammen Siemens Gamesa Offshore-Wind hat in Europa dominiert. Doch auch andere deutsche Windparkbetreiber denken inzwischen nach Chinesische Unternehmen Als Lieferanten.

Laut der deutschen Wirtschaftstageszeitung HandelsblattZu diesen Unternehmen gehört auch der Energieriese RWE. Als Gründe nennt die Zeitung das begrenzte Angebot an Windkraftanlagen in Europa und die hohe Nachfrage.

In einer Erklärung erklärte das in Deutschland ansässige Unternehmen, dass es noch keine chinesischen Lieferanten in seinem Windenergie-Portfolio habe und plane, weiterhin mit etablierten europäischen Lieferanten zusammenzuarbeiten. Allerdings müsse die Offshore-Energiebranche verstehen, „welche Produkte asiatische Anbieter anbieten können und ob sie die Anforderungen in Bezug auf Technologie, Qualität, Sicherheit und Kosteneffizienz erfüllen“, sagte ein Unternehmenssprecher der DW.

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Es gibt viele Gründe, warum asiatische Unternehmen Pionierarbeit bei neuen Technologien leisten, sagt Michael Tenten, Geschäftsführer von Pure ISM, einem Unternehmen, das sich auf Datensicherheit im Bereich erneuerbare Energien konzentriert. Er sagte gegenüber der DW, dass diese Gründe „hauptsächlich wirtschaftlicher Natur“ seien und der Hauptgrund die „schnelle Verfügbarkeit der Ausrüstung“ sei.

Allerdings stellte das Kieler Institut für Weltwirtschaft fest, dass im Jahr 2022 mehr als 99 % der börsennotierten chinesischen Unternehmen direkte staatliche Subventionen erhielten und einfachen Zugang zu lebenswichtigen Rohstoffen, erzwungenen Technologietransfer in Joint Ventures und Unterstützung bei öffentlichen Beschaffungsprozessen genossen.

ChinaDer Autobauer BYD beispielsweise sei durch besonders hohe Subventionen zum weltweit führenden Hersteller von Elektrofahrzeugen aufgestiegen, sagte IfW-Forschungsdirektor Dirk Dohse kürzlich. HandelsblattEs profitierte auch von Subventionen für die Produktion subventionierter Batterien und Komponenten.

„Obwohl europäische Industrien oft nicht mit den chinesischen Preisen konkurrieren können, wären die für den grünen Wandel Deutschlands benötigten Produkte ohne die von China unterstützte Technologie teurer und knapper“, sagte Dohse.

Die enorme staatliche Unterstützung hat zum erstaunlichen Aufstieg von BYD als Hersteller von Elektrofahrzeugen beigetragenFoto: Agence France-Presse

Stellt Datenleck ein Sicherheitsrisiko dar?

Michael Tenten von Pure ISM sieht einen weiteren Grund für das Misstrauen gegenüber chinesischen Lieferanten: Datensicherheit.

„Zur Überwachung der von ihnen errichteten Windparks betreiben Hersteller in der Regel eigene Kontrollzentren. Solange diese Kontrollzentren nicht in Deutschland liegen, besteht immer die Gefahr einer ungewollten Einflussnahme auf den Betrieb aus dem Ausland“, sagte er und fügte hinzu, dass dies nicht der Fall sei Es ist bekannt, dass ein chinesischer Hersteller derzeit plant oder beabsichtigt, in Deutschland ein eigenes Kontrollzentrum einzurichten.

Lars Haugewitz von Luxara hält solche Risiken eher für theoretisch, da es keine „direkte Datenverbindung“ zwischen dem deutschen Offshore-Windpark und dem chinesischen Turbinenhersteller geben werde.

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Er fügte hinzu: „Die Steuerung, der Betrieb und die Wartung der Turbinen erfolgen vollständig in Deutschland.“

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Deutsch verfasst.

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