Nach der Wiederwahl von Ursula von der Leyen zur Präsidentin hat die WDK einen dringenden Appell ausgesprochen
FRANKFURT/MAIN, Deutschland – Der deutsche Gummiindustrieverband WDK hat die grundlegende Notwendigkeit einer wettbewerbsfähigen Industriebasis im Rahmen des Übergangs der EU zu einer Netto-Null-Wirtschaft hervorgehoben.
In einer Erklärung nach der Wiederwahl von Ursula von der Leyen zur Präsidentin der Europäischen Kommission bekräftigte der Verband seine Forderungen, den EU Green Deal mit einem „Industrieabkommen“ zu verknüpfen.
Michael Klein, Präsident des WDK, sagte, die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele der EU könnten nur durch eine starke Wirtschaft erreicht werden, die in der Lage sei, sich auf Kerngeschäftsaufgaben statt auf „belastende“ Berichtspflichten zu konzentrieren.
Um dies zu unterstreichen, nannte Klein den „massiven“ Anstieg der Unternehmensinsolvenzen seit Beginn des Jahres 2024 als Indiz dafür, dass die deutsche Wirtschaft im internationalen Wettbewerb hinterherhinke.
Er sagte beispielsweise, dass die Zahl der Großinsolvenzen im Automobilsektor im ersten Halbjahr um 67 % gestiegen sei, da die Zulieferer von „einem Rückgang des Elektrofahrzeugabsatzes und einem politisch orchestrierten Ende des Verbrennungsmotors“ betroffen seien.
In anderen Industriezweigen, darunter auch im Maschinen- und Baugewerbe, sei die Lage nach Angaben des Branchenprimus nicht viel besser.
Die jüngste Umfrage des WDK unter seinen Mitgliedern für die drei Monate bis zum 30. Juni ergab, dass das Geschäft in der deutschen Gummiindustrie in den letzten drei Quartalen weiterhin rückläufig war.
Insgesamt werden Umsatz und Produktion der deutschen Kautschukindustrie nach dem ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa 5 % niedriger ausfallen.
Auch in Deutschland scheinen die Auftragseingänge in den kommenden Monaten weiterhin rückläufig zu sein, während der Umsatz im gesamten Jahr 2024 voraussichtlich um 4 % zurückgehen wird.
WDK stellte fest, dass die Unternehmen vor allem durch eine schwache Inlandsnachfrage und eine schwache Auslandsnachfrage nach synthetischen Kautschukprodukten sowie einen Mangel an Fachkräften belastet werden – und führte auch eine verstärkte Verlagerung der Produktion ins Ausland an.
„Ohne fiskalische Entlastungen auf der Einnahmenseite oder auf der Ausgabenseite mit niedrigeren Unternehmenssteuern, günstigeren Energiekosten und deutlich weniger Bürokratie besteht die Gefahr, in eine Abwärtsspirale abzurutschen“, so Klein abschließend.
„Von der Leyen und die neue Europäische Kommission sind nun dabei, den Aufschwung herbeizuführen, insbesondere indem sie die Belastung der Unternehmen durch übermäßige staatliche Regulierung beseitigen.“
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