Netflix und Amazon Prime führen den deutschen Streaming-Markt an

Die deutschen Daten beleuchten die komplette Customer Journey im Entertainment on Demand (EoD)-Bereich und geben einen Überblick über aktuelle Marktentwicklungen. Im ersten Quartal 2021 zeichneten sich folgende Trends bei Neuverträgen für Streaming-Video-on-Demand-Anbieter (SVoD) ab:

  • Fast die Hälfte der deutschen Haushalte (20,43 Millionen) verfügt über mindestens ein SVoD-Abonnement
  • 73 % der deutschen Haushalte mit SVoD abonnieren zwei oder mehr Streaming-Dienste
  • Amazon Prime Video hat die meisten Abonnenten, während Netflix die zufriedensten Abonnenten hat
  • „Vikings“ war im ersten Quartal 2021 die beliebteste Produktion der Deutschen, gefolgt von „The Walking Dead“ und „Money Heist“.
  • TV Now Premium machte im ersten Quartal 2021 etwa 12 % der SVoD-Neukunden in Deutschland aus

Ende März 2021 verfügten 49,2 % der deutschen Haushalte über angeschlossene SVoD-Abonnements. Dies zeigt einerseits die hohe Akzeptanz kostenpflichtiger Streaming-Dienste bei den Deutschen, zeigt andererseits aber auch, dass die Angebote der Branche noch großes Wachstumspotenzial haben. Bei den Neuabonnements konnte sich Netflix im ersten Quartal knapp an der Spitze halten, vor Amazon Prime Video. Allerdings führt Amazon Prime Video bei der Gesamtzahl der Abonnenten Netflix an und hat 1,22 Millionen mehr aktive Nutzer als sein Konkurrent.

Amazon Prime Video profitiert stark von einer Prime-Mitgliedschaft. Der Grund hierfür liegt darin, dass Prime aufgrund von COVID-19 und dem damit einhergehenden anhaltenden Trend zu vermehrtem Online-Shopping einen deutlichen Anstieg der Nutzerzahlen verzeichnet. Mit Stand Ende März 2021 verfügten 46,4 % der deutschen Haushalte über eine Amazon Prime-Mitgliedschaft. Davon waren 71,7 % aktive Prime Video-Nutzer – ein viel höherer Prozentsatz als in Großbritannien oder den USA. Ein interessanter Punkt in diesem Zusammenhang: Nur etwa ein Viertel der SVoD-Haushalte in Deutschland sind mit einem Streaming-Anbieter zufrieden – bis zu 73 % der SVoD-Haushalte haben bereits zwei oder mehr Streaming-Dienste abonniert.

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Beliebteste Serien: „Vikings“, „The Walking Dead“, „Money Heist“.

Die beliebteste Sendung der Deutschen war im ersten Quartal 2021 „Vikings“, verfügbar auf Amazon Prime Video. Es folgten „The Walking Dead“ und „Money Heist“. „Dark“ von Netflix war mit Platz 13 der erfolgreichste deutsche Film, während „The Mandalorian“ von Disney+ ebenfalls auf Platz 8 beliebt blieb. Die kürzlich erschienene „Wandavision“-Serie (ebenfalls Disney+) landete auf Platz 14.

Netflix hat die höchste Kundenzufriedenheit

Während Amazon Prime Video bei den Abonnenten insgesamt der Spitzenreiter ist, schneidet Netflix bei der Mitgliederzufriedenheit an der Spitze ab. Netflix-Kunden schätzen vor allem die Breite und Vielfalt der angebotenen Inhalte sowie die Menge an selbstproduziertem Material. In der Kategorie Preis-Leistungs-Verhältnis belegten die deutschen Anbieter TV Now Premium und Joyn Plus+ den ersten Platz. In puncto Sehqualität liegen Netflix und Disney+ in etwa gleichauf. Das erklärte Ziel von Netflix, immer mehr Neuerscheinungen anzubieten, zahlt sich aus. Die Zufriedenheit mit der Auswahl neu veröffentlichter Inhalte ist bei Netflix im Vergleich zu seinen Mitbewerbern deutlich höher.

Da sich SVoD-Angebote auf dem Markt in Deutschland immer weiter ausbreiten, gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass Verbraucher bei der Organisation ihrer Video-Streaming-Abonnements aktiver werden. Mindestens 14 % der Verbraucher, die sich im ersten Quartal 2021 für ein neues SVoD-Abonnement angemeldet haben, haben zu diesem Zweck ein bestehendes Abonnement gekündigt. 13 % der Verbraucher, die zuvor dem SVoD-Markt den Rücken gekehrt hatten, schlossen ein neues Abonnement ab und kehrten in den Markt zurück.

Die Zahl der SVoD-Optionen wächst und gleichzeitig werden die Angebote immer fragmentierter. Daher suchen Verbraucher nach Möglichkeiten, ihre Ausgaben zu begrenzen und gleichzeitig die Inhalte zu konsumieren, die sie möchten. Dieser Trend wird sich weiter beschleunigen und SVoD-Dienste dazu zwingen, sich stärker als bisher auf die Kundenbindung zu konzentrieren und langfristig ein interessantes Serviceangebot zu entwickeln.

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Weitere Informationen und Daten zum EOD-Markt in Deutschland sind jetzt verfügbar und können in unserem Datenvisualisierungstool gefunden werden.

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