Die Stimmung der deutschen Unternehmen stagnierte, was die Hoffnungen auf eine Erholung dämpfte

FRANKFURT, 27. Mai – Das Geschäftsklima in Deutschland stagnierte im Mai nach mehreren Monaten der Verbesserung und dämpfte die Hoffnungen, dass Europas größte Volkswirtschaft auf dem Weg zu einer kräftigen Erholung ist, wie eine heutige Umfrage zeigte.

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Der vom Ifo-Institut genau überwachte Vertrauensmaßstab, der auf einer Umfrage unter rund 9.000 Unternehmen basiert, liegt bei 89,3 Punkten.

Dies war der gleiche Wert wie im April und lag unter der Prognose von 90,3 der vom Finanzdatenunternehmen FactSet befragten Analysten.

Vor Mai war die Umfrage drei Monate in Folge gestiegen, was die Hoffnung nährte, dass die Wirtschaft eine kräftige Erholung erleben würde, nachdem sie im letzten Jahr aufgrund unzähliger Gegenwinde geschrumpft war.

Obwohl die Lesart nicht geändert wurde, schlug Evo-Präsident Clemens Fuest einen optimistischen Ton an.

In einer Stellungnahme sagte er: „Die deutsche Wirtschaft kommt Schritt für Schritt aus der Krise.“

Die Umfrage ergab, dass die Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage weniger zufrieden waren, die Erwartungen sich jedoch verbesserten.

Er verwies auf eine Verbesserung im verarbeitenden Gewerbe, im Handel und im Baugewerbe, während sich die Lage im Dienstleistungssektor verschlechterte.

Die jüngste Lesung sei eine „kalte Dusche für Optimisten“, sagte Carsten Brzeski, Ökonom bei ING.

Er fügte hinzu, dass dies „ein Hinweis darauf ist, dass auf die Talsohle der deutschen Wirtschaft noch kein kräftiger Aufschwung folgt.“

Doch Fritzi Kohler Gibb, Chefvolkswirtin der Staatsbank KfW, sagte, es gebe immer noch „etwas mehr Vertrauen“ in deutsche Unternehmen als noch vor wenigen Monaten.

„Obwohl das Geschäftsklima im Mai stagnierte, liegt es weiterhin auf einem deutlich höheren Niveau als noch zu Jahresbeginn. Insgesamt dürfte die wirtschaftliche Rezession weitgehend überstanden sein.“

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Die deutsche Wirtschaft wurde schwer getroffen, nachdem der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 die Energiekosten in die Höhe schnellen ließ. Die Krise wurde durch eine Verlangsamung der Produktion und die Schwäche wichtiger Handelspartner, insbesondere Chinas, verschärft.

Die Erholungshoffnungen wurden in den letzten Monaten durch eine Reihe sich verbessernder Indikatoren beflügelt. Auch die Bundesregierung erhöhte im vergangenen Monat ihre Wachstumsprognose für 2024 von zuvor 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent. – Französische Presseagentur

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