Die rechtsextreme AfD in Deutschland bleibt trotz Skandalen Zweiter in Umfragen

Die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) hat ihren zweiten Platz in Meinungsumfragen vor den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni behauptet, da eine jüngste Welle von Skandalen die Glaubwürdigkeit der Partei zu schädigen droht.

Eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für die Zeitung Bild am Sonntag ergab, dass die AfD im Vergleich zum April unverändert bei 17 % liegt.

Die konservative CDU/CSU-Koalition in Deutschland lag mit 30 % an der Spitze, gefolgt von der regierenden Sozialdemokratischen Partei (SDP) mit 14 % und ihren Koalitionspartnern Die Grünen und FDP mit 13 % bzw. 4 %.

Die AfD wurde in den letzten Wochen von Kontroversen erschüttert. Maximilian Krah, Spitzenkandidat der Partei für die Europawahl, durfte keine öffentlichen Erklärungen abgeben, nachdem er erklärt hatte, dass alle Mitglieder der paramilitärischen SS-Truppe unschuldig seien.

Petr Bystron, der zweite Kandidat der Partei bei der Europawahl, hat sich aus dem Wahlkampf zurückgezogen, nachdem letzte Woche sein Berliner Haus von der Polizei durchsucht wurde. Gegen Bystron wird wegen Geldwäsche und Bestechung ermittelt und er wird mit prorussischen Netzwerken in Verbindung gebracht.

Außerdem verhaftete die deutsche Polizei letzten Monat Jian Guo, Kraws ehemaligen Berater, wegen des Verdachts der Spionage. Crah entließ den parlamentarischen Berater, nachdem ihm vorgeworfen wurde, für China zu spionieren.

Negative Schlagzeilen haben der AfD in deutschen Meinungsumfragen bislang zwar nicht geschadet, auf europäischer Ebene jedoch Folgen für die Partei.

Im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament wurde die AfD diese Woche aus der Fraktion „Identität und Demokratie“ (ID), einer Koalition rechtspopulistischer Parteien im Parlament, ausgeschlossen.

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