Wie viele andere Länder versucht Deutschland, die Videospielindustrie durch großzügige Fördermittel des Ministeriums für Wirtschaft und Klima wachsen zu lassen – doch diese Ambitionen sind möglicherweise am Ende: Games-Referat, eine unabhängige Abteilung, die für die Verteilung der Mittel und die damit verbundene Abwicklung zuständig ist Projekte wie … Deutscher Computerspielpreis, unter der direkten Leitung einer anderen Geschäftsstelle.
Auf offizieller Ebene wird sich dadurch nichts ändern – Projekte wie Preise und ein Fonds zur Förderung von in Deutschland hergestelltem Spielzeug sollen weitergeführt werden. Doch in der Praxis schränkt der Verlust der Autonomie die Initiative ein – und unterscheidet Videospiele klar von anderen Kunstformen wie Filmen und Musik, weil die sie überwachenden Behörden unabhängig bleiben. Wird die zweitklassige Behandlung von Spielen wieder in den Vordergrund rücken?
Das befürchtet Felix Falk, Chef des Deutschen Videospieleverbandes. Er kritisierte den Schritt des Ministeriums scharf und warnte, dass Deutschland in eine Ära zurückkehre, in der Videospiele gegenüber anderen Medien- und Kunstformen „systematisch benachteiligt“ würden (via Gaming-Ökonomie).
„Ob Film, Musik oder Literatur, jeder dieser Sektoren hat eine eigene Abteilung in der Bundesregierung, in der es wichtig ist, auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Branche einzugehen. Es ist ein vernichtendes Signal, dies dem Video erneut zu verweigern.“ Spiele-, Medien- und Kultursektor.“ Der größte und dynamischste.
Robert Habeck, Leiter des Ministeriums für Wirtschaft und Klima, leitete die Eröffnungszeremonie der Gamescom 2023 und speiste mit Branchenführern wie Phil Spencer von Microsoft und Lars Wingfors von der Embracer Group, um Geschäfte zu besprechen. Auf der Gamescom 2024 wird das Ministerium erneut mit einem eigenen Stand im Business-Bereich der Messe vertreten sein, um für Games made in Germany zu werben.
Diese positiven Signale werden nun von den jüngsten Schritten des Ministers völlig überschattet – und das ist nicht das einzige Thema, mit dem sich Leute wie Falk mit der Regierung auseinandersetzen müssen.
Im Jahr 2025 sollen neue Richtlinien in Kraft treten, die regeln, welche Projekte für staatliche Fördermittel in Frage kommen. Doch ein halbes Jahr vor Ablauf dieser Frist ist noch kein einziger Satz dieser Richtlinien bekannt. Studios können nach den aktuellen Richtlinien seit Mai 2023 keine Fördermittel mehr beantragen und warten daher sehnsüchtig auf Neuigkeiten zu den kommenden Regeln.
Hinzu kommt die Frage nach dem 33-Millionen-Euro-Förderpaket, das beim Kultusministerium stecken bleibt und mit dem die deutsche Videospielindustrie angekurbelt werden soll – doch davon ist noch kein Cent ausgegeben und es scheint auch keine konkreten Pläne zu geben darüber, wie das Geld verwendet wird.
Die Zeit drängt: Für 2025 sind Wahlen angesetzt, und es wird allgemein erwartet, dass eine konservative Regierung der aktuellen Mitte-Links-Koalition an die Macht folgen wird – und die Chancen, die deutsche Videospielindustrie zu verbessern, werden dann viel geringer sein.
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