Deutsche Verbrauchergruppe reicht Diesel-Emissionsklage gegen Daimler ein

BERLIN (Reuters) – Deutschlands größte Verbraucherschutzgruppe hat am Mittwoch eine Klage gegen den Autobauer Daimler eingereicht, die es Mercedes-Besitzern erleichtern würde, Schadensersatz wegen eines Diesel-Abgasskandals zu fordern.

Die vom VZBV beim Landgericht Stuttgart eingereichte Klage soll einen Präzedenzfall schaffen, der es Mercedes GLC- und GLK-Besitzern ermöglichen würde, Schadensersatz für Software zu verlangen, die angeblich zum Betrug bei Abgastests verwendet wurde.

„Möglicherweise Betroffene werden Gewissheit haben, ob die Daimler AG in vielen Fahrzeugmodellen absichtlich illegale Abschalteinrichtungen verbaut hat“, sagte VZBV-Präsident Klaus Müller in einer Erklärung.

„Trotz behördlicher Rückrufaktionen bestreitet die Daimler AG bis heute, dass sie die Emissionen ihrer Autos bewusst manipuliert hat. Dies sollte das Landgericht Stuttgart feststellen. Dies würde den vielen betroffenen Verbrauchern Rechtsklarheit bringen.“

Daimler hält die Abgasklage gegen ihn für unbegründet und wird gegen den VZBV Berufung einlegen.

Der VZBV schätzt, dass in Deutschland insgesamt 254.000 Mercedes-Pkw zurückgerufen wurden. Die sogenannte Musterfeststellungsklage umfasst knapp 50.000 Mercedes GLC- und GLK-Modelle.

Die Vorladung wurde 2018 beantragt und der VZBV sagte, er werde seinen Fall vor Ablauf der möglichen gesetzlichen Haftung von Daimler nach Ablauf der Dreijahresfrist einreichen.

Daimler hat in dieser Angelegenheit kein Fehlverhalten eingeräumt, das Teil eines umfassenderen „Dieselgate“-Abgasskandals ist, der den Rivalen Volkswagen mehr als 32 Milliarden Euro (38 Milliarden US-Dollar) an Autoüberholung, Geldstrafen und Anwaltskosten gekostet hat.

(1 Dollar = 0,8457 Euro)

(Berichterstattung von Douglas Bosvin und Alexander Hubner; Redaktion von Thomas Escret)

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