Der deutsche Sport bündelt seine Kräfte, um seine Athleten vor Hassreden im Internet zu schützen, und wird insbesondere im Hinblick auf bevorstehende Großveranstaltungen wie die Fußball-Europameisterschaft 2024 und die Olympischen Spiele in Paris strikt gegen Verstöße vorgehen.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) erklärten am Montag, sie würden etwaige Fälle an die Zentralstelle Cybercrime (ZIT) melden, mit der sie kooperieren.
Die ZIT ist bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt angesiedelt und entscheidet über die Einleitung eines Strafverfahrens.
„Die Verbände werden eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten und fortlaufend Strafanzeige erstatten, wenn gewalttätige, rassistische oder diskriminierende Sprache verwendet wird“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
„Wir müssen immer wieder deutlich machen, dass das Internet kein rechtliches Vakuum ist“, sagte Ronnie Zimmermann, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, und DFB-Geschäftsführer Mark Linz bezeichnete die Initiative als „ein wichtiges gesellschaftliches Signal.“ das geht über den Sport hinaus.“
„Wenn sich Hass, Hetze und Falschinformationen anonym im Internet verbreiten und viele Menschen erreichen, gefährdet das unsere Demokratie und unsere Grundwerte. Wir müssen sie jederzeit wahren“, fügte Lenz hinzu.
„Um die Opfer vor solchen Veröffentlichungen zu schützen, sieht unser Strafrecht strenge Strafen für Online-Beleidigungen, Drohungen und Volksverhetzung vor“, sagt ZIT-Staatsanwalt Benjamin Krause sagte.
Nach Angaben des Justizministeriums gibt es im deutschen Strafrecht keine konkrete Regelung, die Hassrede explizit unter Strafe stellt.
Es gibt jedoch eine Reihe von Standards, die sich mit diesem Phänomen befassen und bestimmte Verhaltensweisen unter Strafe stellen, darunter Straftaten der Beleidigung und Aufstachelung zum Hass, die Belohnung und Billigung von Straftaten sowie die Bedrohung und Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten.
Große Sportorganisationen, die eigene Initiativen gegen Online-Missbrauch gestartet haben, haben die staatlichen Behörden aufgefordert, es Sportlern zu erleichtern, gegen Verstöße vorzugehen.
Nach den aktuellen Regeln müssen Sportler für jeden Social-Media-Beitrag eine schriftliche Beschwerde einreichen.
Der Deutsche Fußball-Bund, der Deutsche Fußball-Bund und der DOSB forderten eine Änderung, um strafrechtliche Ermittlungen ohne Anzeige durchführen zu können, ähnlich wie es 2021 bei Online-Missbrauch gegen Politiker der Fall war.
Der DOSB kündigte an, den Sportlern der Pariser Spiele eine auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Lösung anzubieten, die Angriffe auf soziale Medien vor ihrer Veröffentlichung filtern kann und eine Möglichkeit bietet, schwere Verstöße an die ZIT zu melden.
„Wir werden unsere Sportlerinnen und Sportler nicht nur, sondern insbesondere bei sportlichen Großveranstaltungen schützen, bei denen sie besonders im Rampenlicht stehen“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. „Menschenfeindlichkeit, rassistische Beleidigungen oder gar Drohungen dulden wir nicht.“
Bisher hat das ZIT in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund 45 Ermittlungsverfahren wegen Online-Hassrede eingeleitet. Krause sagte, 15 Verdächtige seien „zweifelsfrei identifiziert“ worden.
„Appassionato di musica freelance. Fanatico del cibo hardcore. Piantagrane. Organizzatore. Fanatico del bacon. Appassionato di zombi. Studioso di viaggi.“