An offizielles Chinesisch In der Lesung hieß es, dass das Gipfeltreffen in Peking, das am 16. April endete, die starken Beziehungen zwischen der zweit- und drittgrößten Volkswirtschaft der Welt widerspiegele. Der Vormittag der Gespräche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, zu denen ein geselliger Spaziergang im Park gehörte und der mit einem freundlichen Mittagessen endete, schien ein freundlicher Höhepunkt des dreitägigen China-Besuchs des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz zu sein.
Doch nicht alles ist so rosig wie der Frühling. Erstens war es dem deutschen Publikum zu Hause aus diesem Grund untersagt, das Spaßkonzert ihrer Kanzlerin in Peking live zu sehen ZDFDem deutschen öffentlich-rechtlichen Sender gelang es nicht, die Akkreditierung chinesischer Journalisten bei den in Verlegenheit geratenen Bürokraten im Gastgeberland zu erreichen. Doch hinter dieser Ausweichmanöver stecken weitaus größere Probleme. Kurz vor seiner Reise nach China – seiner zweiten seit seinem Amtsantritt als Bundeskanzler im Jahr 2021, für die er in Europa ordentlich Kritik auf sich zog – sagte Schulz in einem Interview, dass trotz der „Abkopplung“ der deutschen Wirtschaft von China nach amerikanischem Vorbild die Idee schlecht, aber „Risikoabbau“ wäre klug. „In Deutschland wird der Einfluss von Wirtschaftskontakten auf die Friedensstiftung sicherlich überbetont“, sagte der ehemalige Hamburger Oberbürgermeister. „Niemand hat heute diese Illusion.“
Das trifft möglicherweise auf Deutschland zu, das seine Lektion gelernt hat, nachdem es Russland jahrzehntelang mit riesigen Energieverträgen umworben hatte und dann miterlebte, wie das Land in die Ukraine einmarschierte. Die Aussage von Herrn Xi unterstrich jedoch die gegenteilige Botschaft. Sie sagte, die Vernetzung der Volkswirtschaften sei kein Risiko, sondern eine Chance und eine „Garantie für eine stabile Beziehung“.
Dieser Unterschied bedeutet den Chefs von zwölf großen deutschen Unternehmen, die Schulz begleiteten, viel. Viele von ihnen sind als Investoren in China äußerst gefährdet oder stehen in einer starken chinesischen Konkurrenz. Ein aktueller Bericht von Ökonomen des deutschen Versicherungsgiganten Allianz legt nahe, dass die beiden Länder „von der Integration zur Substitution“ übergehen und China beginnt, Deutschland selbst in hochwertigen Fertigungsindustrien zu verdrängen. Ein Beispiel: Seit 2019 exportiert der deutsche Maschinenbau nach… ASEAN Chinas Exporte derselben Waren gingen um 14 % zurück, und die chinesischen Exporte derselben Waren stiegen um 31 %. Auch in Europa verdrängt China Deutschland. In einigen Sektoren, etwa bei Solarpaneelen und den Grundbestandteilen lebenswichtiger Medikamente, verfügt das Unternehmen bereits nahezu über eine Monopolstellung.
Wenn also Herr Xi sich gegen Protektionismus ausspricht, dürfte die Reaktion von Schulz ebenso gestelzt ausfallen wie die Reaktion des chinesischen Staatschefs auf das deutsche Murren zu Themen wie der Ukraine oder den Menschenrechten. Fakt ist: Obwohl beide Länder ihre bilateralen Beziehungen vor aggressiverem Verhalten seitens ihrer Verbündeten schützen wollen (für China bedeutet das Russland, für Deutschland sind es Amerika und einige härtere europäische Länder), spüren sie das beide das ist notwendig. Nicht nachhaltig. Bald muss China aufhören, so zu tun, als würden Deutschland und Europa nur aufgrund des amerikanischen Drucks härter vorgehen, und akzeptieren, dass die Europäer tatsächlich ihre eigenen Gründe zur Besorgnis im Umgang mit China haben. Deutschland muss aufhören, so zu tun, als gäbe es einen großen Unterschied zwischen „De-Risking“ und „Decoupling“. ■
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