BERLIN, 30. Juni (Reuters) – Während die beiden Länder versuchen, unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump kalte Beziehungen wieder aufzubauen, hat Präsident Joe Biden die Akademikerin Amy Goodman zur US-Botschafterin in Deutschland ernannt, teilten drei Quellen am Mittwoch mit.
Goodman, 71, war die erste Frau, die diese Funktion übernahm, und ihr Vater verließ Nazi-Deutschland und ist derzeit Präsident der University of Pennsylvania.
Seine Ernennung sei Mitte Juni an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben worden, teilte eine Quelle Reuters mit. Bei Bestätigung durch den US-Senat wird Goodman den vorläufigen Kandidaten Robin Queenville ersetzen.
Queenville hat im vergangenen Jahr den Trump-Verbündeten Richard Grenal abgelöst, der für mehr als zwei Jahre zurückgetreten war.
„Mit Amy Goodman setzt Joe Biden auf einen erfahrenen Brückenbauer. Er führt nach Richard Grenell ein schwieriges Erbe weiter“, sagte Johan Wadebull, Vizepräsident der konservativen Koalition von Präsidentin Angela Merkel, gegenüber Reuters.
Während seiner Amtszeit wurde Deutschland vorgeworfen, die nukleare Abschreckung der NATO zu untergraben und kritisierte die Beteiligung Berlins an der Gaspipeline Nortstream 2 aus Russland.
Die Position an der Pipeline hat die bilateralen Beziehungen erodiert. Das Management von Biden hat letzten Monat die Sanktionen gegen das dahinter stehende Unternehmen aufgehoben. Weiterlesen
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, der Wechsel könne zwar nicht bestätigt werden, er würde aber die Kandidatur Berlins begrüßen und die Stelle sei von „immenser Bedeutung für die Pflege der künftigen Beziehungen“.
Die US-Botschaft in Berlin war nicht sofort für eine Stellungnahme erreichbar.
Bericht von Andreas Ringe und Riham Alkaousa; Zusammengestellt von John Stone Street
Unsere Standards: Grundsätze der Thomson Reuters Foundation.
„Studioso televisivo sottilmente affascinante. Organizzatore certificato. Imprenditore. Amichevole fanatico di Twitter. Fanatico della cultura pop. Appassionato di cibo.“