Tist zuerst Es war ein Zeichen für Ärger auf dem Rhein, der verkehrsreichsten Binnenwasserstraße Europas, als Flusskreuzfahrten und Hotelschiffe so gut wie verschwanden. Dann wurden die Frachtschiffe kleiner oder hörten auf zu segeln; Güter wie Kohle wurden zu Zügen transportiert. Der Wasserstand sank so tief, dass nicht explodierte Kriegsbomben entdeckt werden konnten. Diese düsteren Szenen, beschrieben von Florian Krickel vom Amt Bingen der Deutschen Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, stammen aus dem Herbst 2018, als eine anhaltende Dürre das Wasser entlang dieses malerischen Rheinabschnitts so erschöpfte, dass die Schifffahrt fast unmöglich wurde. Hersteller am Fluss mussten ihre Produktion drosseln, Exporteure vom Weltmarkt abgeschnitten und Tankstellen in Köln die Preise erhöhen. Diese Turbulenzen wurden aus Deutschland um 0,2 Prozentpunkte reduziert reduced BIP, so das Kieler Institut für Weltwirtschaft.
Mehr als zwei Drittel der deutschen Landfläche waren 2018 von der großen Dürre betroffen. Kurz darauf stand der Klimawandel auf der Prioritätenliste der Wähler (siehe Grafik). Und da seine potentiellen oder tatsächlichen Auswirkungen auf Deutschlands Wasserstraßen, Wälder und landwirtschaftliche Betriebe kaum zu übersehen sind, ist es seitdem an der Spitze oder in der Nähe geblieben. Entsprechend reagieren die deutschen Parteien, die sich auf Wahlen Ende September vorbereiten.
Die Grünen, die ihre Erklärung am vergangenen Wochenende bei einer Gala verabschiedet haben, haben natürlich die Klimapolitik in den Mittelpunkt ihrer Präsentation gestellt. Aber die Mitte-Rechts-Christdemokraten (CDU)Christlich-Soziale Union (CSUDie Alliierten in Bayern und die SozialdemokratenSPD), der derzeit die Koalition regiert, auch seine Fingerabdrücke ablegen musste. Das Parlament debattiert über eine Revision des deutschen Klimagesetzes, ausgelöst durch ein Urteil des Verfassungsgerichts, das die Regierung dazu veranlasst hat, ihre Klimaziele zu verschärfen. 1990, bei den ersten Wahlen im wiedervereinigten Land, prahlten die Grünen: „Alle reden über Deutschland. Wir reden über das Wetter.“ Drei Jahrzehnte später schlossen sich ihre Gegner an.
Bei den Grüns kann das jedoch nicht funktionieren. Obwohl die Bedeutung des Klimas in der Debatte in Deutschland neu ist, ist die alte Taktik, die Grünen als autoritär zu dämonisieren Party verbieten („The Ban Party“) sieht immer noch stark aus. Als Annalena Barbock, Kanzlerkandidatin der Partei, kürzlich sagte, die Benzinpreise sollten steigen, CDU/CSU Und der SPD Ich habe es zerstört, um die Klimapolitik auf den Schultern armer Autofahrer aufzubauen. Armin Laschet, hey CDU Ein Rivale, so die Grünen, bedrohte das heilige Recht der Deutschen auf eine jährliche Zeremonie auf Mallorca. „Die Leute in den Städten sagen den Leuten auf dem Land, wie sie leben sollen – das ist verrückt“, schimpft Jochen Ratzenberger, ein rheinischer Winzer, der der grünen Ökologie skeptisch gegenübersteht. Die Grünen sind in den Meinungsumfragen gefallen.
Ihre Reaktion ist zweifach. Erstens, um Missbrauch in ihren Reihen einzudämmen. Auf der Grünen Konferenz sonderte die Führung Aktivisten aus, die mutigere Versprechen wollten, den Preis für neuen Kohlenstoff in Deutschland zu erhöhen. Zweitens eine erhebende Erzählung über den Klimakampf. Robert Habeck, der mit Frau Burbock die Partei leitet, hielt eine Einführungsrede, in der er den Klimaschutz mit heroischen Themen wie Freiheit und Gerechtigkeit verband. Realistischer ist, dass die Grünen einen Plan haben, die Gewinne aus den CO2-Zöllen zumindest an die Reichen in Deutschland umzuverteilen.
Aber die Wähler vertrauen solchen Systemen nicht. Sie sind auch nicht begeistert, bestimmte Opfer zu bringen, wie mehr für Benzin zu bezahlen oder auf Fleisch zu verzichten. Deutschland muss seine Treibhausgasemissionen jetzt bis 2030 um 65 % (von 1990) senken, um bis 2045 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dies wird einen großen Einfluss auf alles haben, von der Anpassung des Wohnungsbestands bis hin zur Schnelligkeit des deutschen Erdöls Unternehmen vom Verbrennungsmotor entwöhnt. „Die meisten Menschen wissen nicht, was Deutschland braucht, um seine Ziele zu erreichen“, sagt Anita Engels, Klimasoziologin an der Universität Hamburg. Nur wenige Politiker scheinen geneigt zu sein, es ihnen zu sagen.
Theoretisch ist die CDU/CSUMarktfokus auf Klimaschutzmethoden versus Regulierungstendenz der Grünen könnte zu einer „gesunden Debatte“ in der Kampagne führen, meint Ottmar Edenhofer, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. einige junge Leute CDU-Abgeordneters, den politischen Wind schnuppernd, möchte den Kampf bereits zu den Grünen führen. Aber andere zweifeln an der Weisheit des Kampfes auf dem grünen Gras und scheinen Mr. Lachets Ohr zu haben. Durchgesickerter Entwurf von CDUDie bevorstehende Erklärung enthielt nur wenige Details zum Klima.
Ein neuer Bericht von More in Common, einer internationalen Gruppe, die sich für soziale Polarisierung einsetzt, findet deutschlandweit einen breiten Konsens für den Klimaschutz sowie Sorgen um Gerechtigkeit und ein Gefühl der persönlichen Ohnmacht. Zwei Drittel der befragten Deutschen wollen verbindliche Klimaregeln. „Politiker gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem sie nicht handeln“, sagt Laura Christine Krause, Geschäftsführerin der Gruppe in Deutschland.
Sollten sich Herr Lachette und Frau Barbock nach der Wahl in der Koalition wiederfinden, wie von vielen erwartet, wird das Klima zu den schwierigsten Verhandlungselementen gehören. Die neuen Ziele müssen erreicht und das Gericht zufrieden gestellt werden. Schwierige Gespräche zu verschieben hat seine eigenen Kosten. ■
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Dieser Artikel erschien in der Europa-Rubrik der Printausgabe unter der Überschrift „Gib mir Grün, aber noch nicht“
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