Die deutsche Polizei hat einen Verdächtigen festgenommen, der beschuldigt wird, auf einem Musikfestival drei Menschen erstochen zu haben



CNN

Die deutsche Polizei hat am Freitag einen Verdächtigen festgenommen, der beschuldigt wird, bei einem Musikfestival in der westdeutschen Stadt Solingen drei Menschen erstochen zu haben, was im ganzen Land Schockwellen auslöste.

Der Verdächtige wurde nach einer Großfahndung in einer Flüchtlingsunterkunft festgehalten, bei der die Behörden „umfangreiche Suchaktionen“ durchführten und Spezialeinheiten im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen stationierten. Die Polizei hatte im Zusammenhang mit dem Vorfall zuvor einen 15-jährigen Jungen festgenommen, sagte jedoch, er sei nicht der Angreifer.

„Wir haben kürzlich den wahren Verdächtigen festgenommen. Jetzt wird er befragt, alles andere wird geklärt und dann können wir sagen: Haben wir recht? Haben wir genügend Beweise? „Ich kann Ihnen nur sagen, dass das mehr als nur Spekulation ist“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul am Sonntag in der ARD.

„Wir hatten nicht nur eine Spur zu dieser Person, wir haben auch Beweise gefunden“, fügte er hinzu.

Vor der Festnahme des Tatverdächtigen wurden die Menschen in der Stadt Solingen zur Vorsicht und Wachsamkeit ermahnt, während der Tatverdächtige flüchtete. Stunden nach dem Angriff konnten die Behörden kein klares Bild davon vorlegen, wie der Verdächtige aussah.

Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren und eine Frau im Alter von 56 Jahren. Acht weitere wurden verletzt, vier davon mit lebensgefährlichen Verletzungen.

Das Motiv für den Angriff ist noch nicht geklärt Terrorismus ist nicht ausgeschlossen.

Obwohl der Islamische Staat über seinen Nachrichtendienst Amaq die Verantwortung übernahm, legte er keine Beweise für seine Behauptung vor.

Ein Polizeisprecher, Thorsten Fleiß, sagte, der Angreifer habe es gezielt auf den Hals der Opfer abgesehen. „Nach Auswertung der ersten Bilder gehen wir davon aus, dass es sich um einen sehr gezielten Angriff auf den Hals handelte“, sagte er während einer Pressekonferenz.

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Bei einem scheinbar willkürlichen Angriff wurden am Freitagabend auf dem zentralen Platz der Stadt Solingen, etwa 25 Kilometer östlich von Düsseldorf, mehrere Menschen erstochen.

Am Freitag versammelten sich Menschenmengen auf dem Solinger Platz, um das „Fest der Vielfalt“ zu feiern, eine dreitägige Veranstaltung zum 650. Jahrestag der Stadtgründung. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Angriff in der Nähe der Bühne, auf der das Konzert stattfand.

Augenzeuge Lars Breitzke sagte, der Angriff habe nur wenige Meter von ihm entfernt stattgefunden. Im Gespräch mit der Lokalzeitung Solinger Tageblatt sagte Preitzke, er habe gemerkt, dass mit dem Gesicht des Sängers auf der Bühne etwas nicht stimmte. Dann sagte er: „Eine Person ist einen Meter von mir entfernt heruntergefallen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte den Anschlag als „schockierendes“ und „schreckliches“ Ereignis.

Der Angriff vom Freitag erfolgt vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl von Messerstechereien in Deutschland, die das Innenministerium kürzlich dazu veranlasste, strengere Gesetze zur Lösung des Problems vorzuschlagen.

Aus Polizeidaten geht hervor, dass im Jahr 2023 in Deutschland 8.951 Messerstechereien schwere Körperverletzungen verursachten – 791 Fälle mehr als im Vorjahr.

Dies ist eine sich entwickelnde Geschichte und wird aktualisiert.

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