Die Bundesregierung erklärt sich bereit, die Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele zu unterstützen

Hinter der Flagge mit den Olympischen Ringen ist der Mond zu sehen. Peter Knievel/dpa

Die Bundesregierung erklärte sich bereit, die Bemühungen zur Rückkehr der Olympischen Spiele nach Deutschland zu unterstützen.

Nach einigem Zögern entschied sich die Bundesregierung dazu, eine gemeinsame Erklärung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie den an der Austragung der Spiele interessierten Bundesländern und Städten zu unterzeichnen.

„Die Olympischen und Paralympischen Spiele stellen eine große Chance für unser Land dar. Sie wecken nicht nur die Begeisterung für den Sport, sondern können auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und der Wirtschaft Schwung verleihen“, sagte Innen- und Sportministerin Nancy Weisser in einer Erklärung.

Merkel soll die Erklärung im Namen der Regierung am 2. August am Rande der Olympischen Sommerspiele in Paris unterzeichnen.

Die Bundesregierung möchte sich lieber für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele im Jahr 2040 bewerben, während sie das Jahr 2036 für einen sehr nahen Termin hält. Die Möglichkeit, die deutsche Regierung bei den für September 2025 geplanten Wahlen zu wechseln, könnte die Dynamik verändern.

Das Ministerium für soziale Dienste sucht seit einiger Zeit staatliche Unterstützung.

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Thomas Weikert, hatte zuvor zu der erwarteten Entscheidung des Kabinetts erklärt, dies sei „ein wichtiger Schritt und ein starkes Signal, dass Deutschland dieses Angebot wirklich will“.

Unterdessen warnte der 62-Jährige auch davor, sich auf ein bestimmtes Jahr für die Ausrichtung der Veranstaltung festzulegen.

Die Bewerbung Deutschlands um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2036, genau einhundert Jahre nach den Nazi-Olympiaden in Berlin, ist Gegenstand von Debatten. Berlin, Hamburg, Leipzig, München und die Rhein-Ruhr-Region haben Interesse an der Abgabe eines Angebots mit konkreten Absichtserklärungen bekundet.

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Auch die Idee einer Partnerschaft zwischen Bewerbungen zweier Städte oder Regionen wurde diskutiert, um eine umfassendere und nachhaltigere Nominierung zu erreichen.

Allerdings scheiterten die jüngsten Olympia-Kampagnen in Deutschland am Widerstand der Münchner und Hamburger.

Über weitere Schritte will die Behörde auf ihrer Sitzung am 7. Dezember in Saarbrücken entscheiden.

Weikert brachte die Idee vor, im ersten Halbjahr 2025 eine außerordentliche Mitgliederversammlung abzuhalten, die dann zur endgültigen Entscheidung über die Bewerbung Deutschlands um die Ausrichtung der Olympischen Spiele führen könnte.

Nach den Olympischen Spielen in Paris, die am Freitag beginnen, wird Los Angeles die nächste Sommer-Gastgeberstadt im Jahr 2028. Die australische Stadt Brisbane hat das Recht erhalten, die Olympischen Spiele im Jahr 2032 auszurichten.

Nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees gibt es bereits zahlreiche Interessenten für die Ausrichtung der Spiele 2036 und 2040. Medienberichten zufolge gehörten Indien und Saudi-Arabien zu den bevorzugten Ländern.

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