Unglaubliche Entdeckung eines 1.200 Jahre alten, längst verlorenen mittelalterlichen Dorfes in Deutschland | Welt | Nachricht

Ausgrabungen in München haben Spuren mehrerer mittelalterlicher Häuser, Feuerstellen, Erdkeller und einer Kirche zutage gefördert, und vorläufige Datierungen deuten darauf hin, dass das Dorf vom 9. bis zum 13. Jahrhundert n. Chr. bewohnt war.

Rund um die Kirche wurden etwa 20 menschliche Bestattungen entdeckt, während Spuren einer weiteren Bestattung unter dem ehemaligen Boden der Kirche entdeckt wurden. Es wartet noch auf eine Untersuchung.

„Im frühen Mittelalter waren Bestattungen innerhalb einer Kirche selten und meist hochrangigen Personen vorbehalten“, erklärte Dr. Jochen Haberstrow, stellvertretender Leiter der Abteilung für Archäologie und Kulturerbe. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (BLfD)

Es scheint im frühen 14. Jahrhundert aufgegeben worden zu sein, der Grund ist jedoch noch unbekannt. Allerdings fiel es mit der Ankunft des Schwarzen Todes in Teilen Süddeutschlands und Österreichs zusammen.

Archäologen planen, die Bestattungen zu untersuchen, um herauszufinden, ob dadurch eine ganze Generation von Dorfbewohnern ausgelöscht wurde.

Darüber hinaus wird die Analyse von Bodenproben aus Parzellen aus der Zeit der Aufgabe Aufschluss darüber geben, ob stattdessen Umweltfaktoren eine Rolle gespielt haben.

Das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz (PLFT) teilte in einer Stellungnahme mit, dass es vor Baubeginn des Bundesamtes für Strahlenschutz (PFS) keine Anzeichen dafür gegeben habe, dass die Kirche in der Gegend verlassen sei.

Nach dem Studium historischer Karten und zeitgenössischer Quellen gehen Forscher nun davon aus, dass das Dorf möglicherweise „Wachrein“ genannt wurde und heute im Stadtteil Oberschleißheim, einem Vorort von München, liegt.

„Die Entdeckung dieser Siedlung hilft uns, die Geschichte der Region um die Zeit der Gründung Münchens besser zu verstehen“, fügte Haberstroh hinzu.

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Nach Abschluss der archäologischen Arbeiten wird ein Neubau für die Münchner Außenstelle des BfS errichtet.

Durch die verstärkte Bebauung der Münchner Schotterebene wurden in den letzten Jahren mehrere frühmittelalterliche Siedlungen entdeckt, doch dieser besondere Fund zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Vollständigkeit aus.

„Die Ausgrabungen und ihre erstaunlichen Entdeckungen beweisen, dass diese Gegend nördlich von München schon in früheren Zeiten faszinierend war und es noch viel zu entdecken gibt“, sagt Inge Paulini, Präsidentin des BfS.

„Wir freuen uns, dass unser neues Gebäude dazu beigetragen hat, diese wichtige Geschichte ans Licht zu bringen.“

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