Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass die deutsche Wirtschaft weiter an Dynamik gewinnt. Es wird erwartet, dass das starke Lohnwachstum zu einer vorsichtigen Erholung des privaten Konsums führen wird, und selbst der Lagerzyklus dürfte sich allmählich ins Positive drehen. Aber diese Verschiebung im Lagerzyklus hat noch nicht stattgefunden. Tatsächlich deuten der gestrige Rückgang der Neuaufträge sowie der Anstieg der Lagerbestände darauf hin, dass die Erholung der Industrietätigkeit gedämpft bleiben wird.
Aber selbst wenn es zu weiteren konjunkturellen Verbesserungen kommt, heißt das nicht, dass in Deutschland plötzlich alles gut ist. Es gibt immer noch mehrere zyklische Faktoren, die zu einer Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit führen können. Hohe Ölpreise als Folge der anhaltenden militärischen Konflikte im Nahen Osten könnten Industrie und Export erneut belasten. Die wachsende Zahl von Insolvenzen und die Ankündigungen einzelner Unternehmen über anstehende Arbeitsplatzumstrukturierungen verstärken nicht nur das Risiko eines schwächeren Arbeitsmarktes in diesem Jahr, sondern sind auch ein Argument gegen eine starke industrielle Erholung. Schließlich werden die bekannten strukturellen Schwächen Deutschlands in Verbindung mit potenziellen zyklischen Gegenwinden nicht über Nacht verschwinden und das Tempo einer Erholung bremsen.
Nach all dem Optimismus der letzten Wochen verlief der offizielle Start der deutschen Wirtschaft in das zweite Quartal enttäuschend. Der private Konsum ist weiterhin schwach und die Industrieproduktion kommt nicht ausreichend in Schwung. Der Export wurde erneut zum Hauptwachstumsmotor. Im Moment ist es noch zu früh, sich wieder vom Optimismus zu verabschieden, aber es ist sehr klar, dass die deutsche Wirtschaftserholung stark bleiben wird.
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