Japanische Regierungsquellen sagten, dass Japan und Deutschland die Einrichtung eines Rahmens für wirtschaftliche Sicherheit abschließen.

Der japanische Premierminister Fumio Kishida und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sollen sich bei Kishidas Besuch in Deutschland am Freitag auf den Rahmen einigen.

Im Rahmen des Plans wollen Japan und Deutschland die politische Koordinierung vertiefen, um wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen entgegenzuwirken, die andere Länder unter Druck setzen, indem ihnen Handelsbeschränkungen auferlegt werden.

Das Ziel der beiden Regierungen scheint es zu sein, China von solchen Aktionen abzuhalten.

Beamte des japanischen Außenministeriums und des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie werden zusammen mit deutschen Beamten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz an den Diskussionen über das Rahmenwerk teilnehmen. Der Dialog wird in Form eines hochrangigen Treffens stattfinden.

Die Stärkung der Lieferketten für Halbleiter und Bodenschätze dürfte ebenso auf der Tagesordnung stehen wie der Schutz wichtiger und aufstrebender Technologien wie künstliche Intelligenz.

Angesichts der Tatsache, dass China die Exportbeschränkungen für fortschrittliche Halbleitermaterialien verschärft hat, werden Japan und Deutschland die Zusammenarbeit verstärken und Gegenmaßnahmen in Betracht ziehen.

Die Regierung der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel verfolgte eine Politik, die den Wirtschaftsbeziehungen mit China, insbesondere im Bereich der Automobilindustrie, große Bedeutung beimaß.

Ihr Nachfolger Schulz strebt einen Kurswechsel an, um die wirtschaftliche Abhängigkeit Deutschlands von China zu verringern und so die wirtschaftliche Sicherheit zu erhöhen.

Japan möchte mit dem neuen Rahmen auch Deutschland dabei helfen, die übermäßige Abhängigkeit seiner Wirtschaft von China zu verringern.