Zugausfälle aufgrund von Südstürmen und Überschwemmungen – DW – 02.06.2024

Die deutschen Behörden ergriffen weiterhin Maßnahmen zur Eindämmung der dramatischen Regenfälle und Überschwemmungen im Süden. Mehrere Zugverbindungen wurden eingestellt und Freiwillige wurden zur Evakuierung von Bürgern und zur Verteilung von Sandsäcken eingesetzt.

Der deutsche Bahnbetreiber Deutsche Bahn hat die Einstellung des Zugverkehrs zwischen der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart und der bayerischen Landeshauptstadt München angekündigt. Zwei Südstaaten wurden bislang stark von dem Sturm getroffen.

Wie lange die Aussetzung dauern wird, konnte ein Sprecher der Deutschen Bahn im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur DPA nicht bestätigen.

Der Wetterbericht für Sonntag sagt schwere Gewitter in Mittel- und Süddeutschland voraus.

Der Deutsche Wetterdienst warnte im Gebiet zwischen Bodensee und Oberschwaben sowie dem westlichen Oberbayern mit einer sehr hohen Alarmstufe vor Unwettern.

Die Bundeswehr unterstützte freiwillig die Hilfsmaßnahmen.

Freiwillige Rettungsdienste waren am 1. Juni 2024 im Einsatz, um zehn Menschen und mehrere Hunde zu retten.
Freiwillige und Hilfsorganisationen wurden zur Evakuierung von Zivilisten eingesetzt Foto: Daniel Reineld/Eibner/Imaego

In Baden-Württemberg ist ein Zug entgleist

Unterdessen sind am späten Samstagabend in Baden-Württemberg zwei Waggons eines Intercity-Schnellzuges entgleist, nachdem ein durch Starkregen ausgelöster Erdrutsch auf die Gleise geprallt war. Der Zug beförderte 185 Passagiere, von denen keiner verletzt wurde.

Passagiere seien aus dem Zug evakuiert worden, sagte ein Sprecher des staatlichen Bahnbetreibers der Deutschen Presse-Agentur.

Der Vorfall ereignete sich in Schwäbisch Gmünd, 50 Kilometer östlich von Stuttgart, wo sich der Erdrutsch ereignete.

Obwohl die ersten beiden Waggons des Zuges entgleisten, kam es nicht zu einer Entgleisung, sagte ein Bahnsprecher. Auch ein Auto wurde angefahren, der Fahrer blieb jedoch unverletzt.

Der Zug wurde wegen Überschwemmung zwischen Ulm und Stuttgart umgeleitet.

Ausnahmezustand wegen steigender Donau in Bayern

Im oberbayerischen Schrobenhausen bereiteten sich Feuerwehrleute und Rettungskräfte am Samstagabend auf die Evakuierung von rund 670 Menschen vor.

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Bis Samstagabend riefen zehn bayerische Gemeinden den Ausnahmezustand aus, die Donau und viele ihrer Nebenflüsse waren überschwemmt. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor frischen Schauern und Gewittern aus dem Norden.

Betroffen sind am Sonntag unter anderem die Schwäbische Alb, Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg.

Am Samstagabend wurden die Evakuierungsaufrufe im Landkreis Augsburg verlängert, am Sonntag wurde der Zugverkehr zwischen dem Landkreis und Stuttgart eingestellt. Auf dem Messegelände Augsburg wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) verladen in einem Logistikzentrum Sandsäcke für Süddeutschland.
Deutsche Beamte tragen Sandsäcke in ÜberschwemmungsgebieteBild: Jason Tschepljakow/dpa/Pixar Alliance

Das Technische Hilfswerk (THW) hat Tausende Sandsäcke in überschwemmten und gefährdeten Gebieten in Baden-Württemberg und Bayern platziert. Bis Sonntagnacht mussten rund 30.000 Sandsäcke angeliefert werden.

Aufgrund der anhaltenden Regenfälle ist die Nachfrage nach Sandsäcken gestiegen.

rmt/kb (dpa, DW-Quellen)

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