Deutschland empört sich über Video mit rassistischen Sprechchören auf Sylt

Ein online veröffentlichtes Video, in dem junge Deutsche vor einer Bar auf der Nordseeinsel Sylt rassistische Anti-Einwanderungsparolen skandieren, hat im Land Empörung ausgelöst.

Aliens raus! und der „Deutschland für Deutsche“-Partyhit „L'Amour Toujours“, gespielt in einem Pub in Gigi D'Agostinos Ferienort Compagne.

Das sekundenlange Video, das seit Donnerstag in den sozialen Medien viral geht, zeigt junge Männer und Frauen, die lachen und rassistische Parolen rufen. Ein Mann scheint mit den Fingern auf der Oberlippe einen Hitler-Schnurrbart zu zeigen.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte den Vorfall aufs Schärfste: „Solche Sprechchöre sind eindeutig widerlich, das ist inakzeptabel.“

„Darüber darf es keine Verwirrung geben. Deshalb zielen alle unsere Aktivitäten genau darauf ab, eine Ansteckung zu verhindern“, sagte Schales.

Die Polizei hat eine strafrechtliche Untersuchung des Vorfalls wegen des Verdachts der Anstiftung zum Hass und der Verwendung verbotener terroristischer Symbole oder Slogans eingeleitet.

„Auf dem Video sind zumindest einige Menschen zu sehen, die rechtsextreme Liedtexte singen („Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“), und es besteht der Verdacht, dass eine Person den sogenannten Hitlergruß zeigt“, teilte die Polizei mit. In einer Erklärung vom Freitag.

Die Verwendung von Nazi-Parolen oder -Symbolen sowie andere Formen der Hassrede ist nach deutschem Recht illegal.

Dies ist nicht der erste derartige Vorfall mit dem Lied in Deutschland, wo der 20 Jahre alte italienische Pop-Hit von deutschen Rechtsextremisten begrüßt wird.

Behörden in mehreren Bundesländern untersuchen Vorfälle rassistischer Sprechchöre des Liedes.

Besondere Empörung hat der jüngste Vorfall in Silt ausgelöst, einem schicken und exklusiven Urlaubsziel, das seit langem bei der wohlhabenden Elite Deutschlands beliebt ist.

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Die rasende Organisation, die Champagner schlürfende Menge in hellen Blusen und Sonnenbrillen, die rassistische Parolen skandiert, widerspricht den üblichen Stereotypen vieler Deutscher als Rechtsextremisten.

Der langjährige Grünen-Politiker Jürgen Trittin verspottete in einem Beitrag auf

Der Betreiber des Pubs, Boney, distanzierte sich in einem Post auf Instagram von dem Vorfall und sagte, sie seien „zutiefst schockiert“ über das Video.

„Wir halten uns von jeder Form von Rassismus und Diskriminierung fern“, schrieben sie in einem Post auf Instagram. „Hätten wir von dem Vorfall gewusst, hätten wir die beteiligten Gäste definitiv rausgeschmissen. Rassismus hat keinen Platz!!!“

Sie sagten, dass jeder Gast, unabhängig von seiner Kaste, willkommen sei und Personen, die auf Video gefilmt würden, aus dem Gelände verbannt würden.

In einem anderen Beitrag hieß es, die Betreiber hätten nun die Namen „dieser Nazis“ erhalten und fügten hinzu: „Wir werden dieses verabscheuungswürdige Verhalten melden und alle strafrechtlichen Möglichkeiten nutzen!!!“

Barbesitzer Tim Becker sagte der dpa, dass die fünf im Video gezeigten Männer identifiziert worden seien und zusätzliche Beweise wie ihre Namen und Aufnahmen von Überwachungskameras an die Behörden geschickt hätten.

Becker sagte, er sei entsetzt über den Vorfall und werde die Aufführung des Liedes dort künftig verbieten. Er sagte, er werde Zivilklagen gegen die Beteiligten einleiten und sagte, sie seien aus seinem Pub verbannt worden und würden nirgendwo anders auf der Insel willkommen sein.

„In Silt müssen sie ihr Gesicht nicht mehr zeigen. Wir haben viele freundliche Restaurants“, sagte Becker.

Deutscher Innenminister Nancy Facer Er sagte, dieser Vorfall sollte eine Schande für das ganze Land sein.

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„Wer Nazi-Parolen wie ‚Deutschland für Deutschland – Ausländer raus‘ in die Welt setzt, ist eine Schande für Deutschland“, sagte Fesser am Freitag der Funke-Zeitungsgruppe.

Pfizer sagte, der Vorfall wirft die Frage auf, welches hasserfüllte Umfeld solche Menschen dazu ermutigt, in der Öffentlichkeit derart abscheuliche rassistische Äußerungen zu machen.

„Hier sollte es keine schleichende Normalisierung geben“, sagte Pfizer.

Rassisten stoßen überall auf lauten Widerstand – unter Freunden, am Arbeitsplatz, beim Spielen – und drohen außerdem möglicherweise strafrechtlichen Sanktionen, sagte Feser.

Die Bürgermeister der Silt-Städte verurteilten die Sprechchöre am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung: „Wir haben keinerlei Toleranz für diese Sprechchöre. Dieses Verhalten ist abscheulich und für uns völlig inakzeptabel. Wir werden es nicht tolerieren.“

Ein Blick "Schläger" Kneipe in Gesellschaft.  Ein online veröffentlichtes Video, in dem junge Deutsche vor einer Bar auf der Nordseeinsel Sylt rassistische Anti-Einwanderungsparolen skandieren, hat im Land Empörung ausgelöst.  George Wendt/dba

Ein Blick auf den Pub „Pony“ in Kampung. Ein online veröffentlichtes Video, in dem junge Deutsche vor einer Bar auf der Nordseeinsel Sylt rassistische Anti-Einwanderungsparolen skandieren, hat im Land Empörung ausgelöst. George Wendt/dba

Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt nach Gesprächen im Bundeskanzleramt an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem portugiesischen Ministerpräsidenten Luis Montenegro (nicht im Bild) teil.  Christoph Soeder/dpaBundeskanzler Olaf Scholz nimmt nach Gesprächen im Bundeskanzleramt an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem portugiesischen Ministerpräsidenten Luis Montenegro (nicht im Bild) teil.  Christoph Soeder/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt nach Gesprächen im Bundeskanzleramt an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem portugiesischen Ministerpräsidenten Luis Montenegro (nicht im Bild) teil. Christoph Soeder/dpa

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