Das Geschäftsklima in Deutschland ist im April den dritten Monat in Folge gestiegen, wie eine große Umfrage am Mittwoch zeigte, und die Hoffnung wächst, dass in Europas größter Volkswirtschaft eine Erholung im Gange ist.

Der vielbeachtete Ifo-Konfidenzindikator, der auf einer Umfrage unter rund 9.000 Unternehmen basiert, stieg auf 89,4 Punkte, nach 87,9 Punkten im März.

Der Anstieg fiel etwas höher aus, als die von FactSet befragten Analysten erwartet hatten.

Der Geschäftsklimawert stieg in allen vom Ifo untersuchten Sektoren – verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungen, Handel und Baugewerbe.

„Die Geschäftsstimmung in Deutschland hat sich verbessert“, sagte Ifo-Chef Clemens Fuest in einer Erklärung.

Er fügte hinzu: „Die Wirtschaft stabilisiert sich.“

Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent, da sie mit hohen Energiekosten, hohen Zinsen und einer schwachen Nachfrage wichtiger Handelspartner zu kämpfen hatte.

Es mehren sich jedoch die Anzeichen dafür, dass eine bescheidene Erholung eingesetzt hat, was zum Teil auf Verbesserungen bei der Industrieproduktion und den Exporten zurückzuführen ist.

Die deutsche Zentralbank gab letzte Woche bekannt, dass sie nun davon ausgeht, dass die Wirtschaft im ersten Quartal 2024 leicht wachsen wird, um eine Rezession zu vermeiden, nachdem sie zuvor einen Rückgang vorhergesagt hatte.

Der jüngste Ifo-Wert „sieht nach einer Trendwende aus“, sagte Jens Oliver Niklasch, Ökonom bei der LBBW.

„Man muss in schwierigen Zeiten vorsichtig bleiben, aber zumindest gibt es jetzt einige Anzeichen dafür, dass die Wirtschaft im Winter ihren Tiefpunkt erreicht hat“, sagte er.

Er fügte hinzu, dass die deutsche Wirtschaft „in diesem Jahr einen leichten Anstieg des BIP verzeichnen sollte“, wenn die von der EZB erwarteten Zinssenkungen „auch in den kommenden Monaten für Auftrieb sorgen“.

Das deutsche Wirtschaftsministerium wird seine aktualisierten Wachstumsprognosen später am Mittwoch veröffentlichen.