FRANKFURT (Reuters) – Die deutsche Wirtschaft dürfte im ersten Quartal dank eines unerwarteten Aufschwungs aus der Industrie und dem Baugewerbe gewachsen sein, es gebe aber noch keine Anzeichen für eine spürbare Erholung, sagte die Deutsche Zentralbank in einem monatlichen Wirtschaftsbericht.
Die deutsche Zentralbank hatte lange mit einem weiteren Rückgang in diesem Quartal gerechnet, aber unerwartet starke Zahlen am Ende des Quartals weckten die Hoffnung, dass Europas größte Volkswirtschaft nach mehr als einem Jahr der Stagnation oder rückläufigen Produktion nun das Schlimmste der Rezession hinter sich haben könnte.
„Es gibt noch keine Hinweise auf eine nachhaltige Verbesserung der deutschen Wirtschaft“, sagte die Zentralbank. „Die Nachfrage nach Industrieprodukten aus dem In- und Ausland bleibt schwach und geht weiter zurück.“
Hohe Zinsen und wirtschaftliche Unsicherheit behindern weiterhin Investitionen, die privaten Haushalte sind zurückhaltend bei ihren Ausgaben und am Wohnungsbau hat sich noch nichts geändert.
Der Bau erlebte in den Wintermonaten aufgrund des außergewöhnlich milden Wetters einen starken Aufschwung. Die Bundesbank sagte jedoch, dass dies ein einmaliger Faktor sei und keine Veränderung in der Lage des Sektors bedeute.
„Daher ist noch nicht klar, dass sich der Anstieg der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal fortsetzen wird“, sagte die Bank.
Der Bericht bestätigte jedoch die deutliche Verbesserung der Stimmungsindikatoren und wies auf die Möglichkeit einer schnelleren Erholung hin, wenn diese Stimmungsverbesserung anhält.
„Wenn sich diese Verbesserung fortsetzt, könnte sich der Grundtrend der Wirtschaft deutlicher erholen als vor einem Monat erwartet.“
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