Die deutsche Windkraftbranche bittet Berlin um Unterstützung bei den Kosten für den Hafenausbau

Von Riham Algousa

BERLIN (Reuters) – Die Bundesregierung sollte die Ausbaukosten in ihrer nationalen Hafenstrategie berücksichtigen, da die Energiewendepläne des Landes dringend mehr Windkraftkapazitäten benötigen, um die Nachfrage zu decken, sagte der Windkraftverband BWE.

Das Bundesverkehrsministerium hat am Mittwoch die nationale Hafenstrategie des Landes veröffentlicht. Darin sind 140 Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen des Bundes und der Länder sowie die dafür zuständigen Behörden aufgeführt.

Doch die Frage der Finanzierung von Hafenerweiterungen blieb offen. Laut Gesetz sind die Bundesstaaten für die Finanzierung ihrer Häfen verantwortlich, Häfen behaupten jedoch, sie seien kritische Infrastrukturen für das gesamte Land und verlangen Bundesgelder.

Umstritten ist nach Angaben des BWE die Finanzierung des Ausbaus des Tiefwasserterminals Cucksport im Bundesland Niedersachsen, das rund 80 % der Rotorblätter der in Deutschland installierten Windkraftanlagen aufnimmt.

„Es muss betont werden, dass die Zentralregierung ihrer Verantwortung hinsichtlich des sehr wichtigen Ziels, Häfen zu einem nachhaltigen Knotenpunkt der Energiewende zu machen, nicht nachgekommen ist“, sagte BWE in einer Erklärung.

Verkehrsminister Volker Wissing sagte, dass die Zentralregierung ihren Aufgaben, einschließlich Häfen und Finanzen, nachkommen werde.

„Aber wichtig für uns ist: Erst das Projekt, dann das Geld“, sagte Wiesing in einer Stellungnahme.

Berlin plant, bis 2030 80 % seiner Windenergieerzeugung aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, doch die Windindustrie beklagt, dass sich die Hafenkapazitäten für den Umschlag von Gütern wie Rotorblättern um 300 Millionen Euro verzögern. Finanzierung genehmigter Erweiterungsprojekte.

Andreas Mummert von der Offshore-Windenergie-Stiftung sagt, dass Deutschland bis 2029 weniger als 200 Hektar Hafenfläche – so groß wie 270 Fußballfelder – haben wird, die mehr Lasten transportieren können.

Deutschland sei in hohem Maße auf Häfen in den Niederlanden und Dänemark angewiesen, um Teile seiner Offshore-Windkraftanlagen zu liefern, aber die Kapazitäten dort würden aufgrund der ehrgeizigen Ausbaupläne dieser Länder für die Windkraft an ihre Grenzen stoßen, fügte Mummert hinzu.

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(Berichterstattung von Riham Algousa; Redaktion von Emilia Sithole-Madaris)

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