Die Welt des Fußballs hat Trauer um die deutsche Fußballlegende Franz Beckenbauer ausgerufen, als sein Tod im Alter von 78 Jahren am Dienstag für Schlagzeilen sorgte.
Zeitungen in ganz Europa widmeten Nachrufen und Ehrungen Raum, so verbreitete sich ein Foto des „Kaisers“, der nach dem Sieg der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1974 die Fußballweltmeisterschaft anpreiste.
„Unser Kaiser ist tot“, lautete die Schlagzeile auf der Titelseite der deutschen Zeitung Bild, auf der Bilder von Beckenbauer als Weltmeister und Trainer sowie in späteren Rollen als Botschafter zu sehen waren.
Doch der Respekt und die Bewunderung für Beckenbauer gingen über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus.
In Spanien war die Titelseite von Mundo Deportivo geschwärzt, bis auf ein Foto des westdeutschen Kapitäns, der nach dem 2:1-Sieg gegen die Niederlande im Finale 1974 in München die Trophäe hochreckte.
Marca stellte sich den ersten Libero mit dem Ball am Fuß vor und sagte: „Wir wollten alle Beckenbauer sein.“
Diario Sport beschrieb ihn als „die neueste Legende“, da sie sich auch vorstellten, wie er als Spieler die Weltmeisterschaft gewann, und ihm „eine Fußballrevolution bei der Verteidigung seiner außergewöhnlichen Klasse“ zuschrieben.
Beckenbauers Zuneigung hielt in Portugal an, wo ihm die Titelseite von A Bola gewidmet war, und sogar in den Niederlanden, wo AD Sportwereld den allgemeinen Respekt für den Mann zum Ausdruck brachte.
Die französische Sportzeitung L'Equipe widmete Beckenbauer ihr Titelblatt – auch die walisische Rugby-Legende JPR Williams wurde erwähnt.
Die Sportredaktion von Le Figaro fotografierte Beckenbauer, wie er die Weltmeisterschaft 1974 umarmte, und beschrieb ihn als „ein Symbol der dominanten deutschen Mannschaft“.
Sie verwiesen auch auf seine drei aufeinanderfolgenden Europapokalerfolge mit Bayern München zwischen 1974 und 1976 sowie auf seine Ballon d'Or-Siege in den Jahren 1972 und 1976.
In Italien, wo man einen guten Verteidiger schätzt, beschrieb ihn die Gazzetta dello Sport als „den größten Verteidiger aller Zeiten“.
In ihrem Untertitel wurde Beckenbauer als „das deutsche Talent Nr. 1 überall, das Eleganz auf den Platz brachte“ beschrieben.
Seine Familie bestätigte, dass der Weltmeister am Sonntag gestorben sei, und aus der Fußballwelt strömten Beileidsbekundungen.
Beckenbauers Gesundheitszustand hat sich seit dem Tod seines Sohnes Stefan im Jahr 2015 zunehmend verschlechtert. Seitdem leidet der berühmte ehemalige Spieler und Manager an Parkinson und Demenz und musste sich Herzoperationen unterziehen.
Er hinterlässt seine Frau Heidi und vier weitere Kinder.
In der Erklärung heißt es: „Mit großer Trauer geben wir bekannt, dass Ehemann und Vater Franz Beckenbauer gestern, Sonntag, im Kreise seiner Familie friedlich im Schlaf verstorben ist.“
„Wir bitten Sie, in Stille zu trauern und keine Fragen zu stellen.“
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